Pinguine: Kleine Helden mit großen Herzen

Die Vögel zwitschern lauter, die Herzen schlagen höher, die Rosen duften stärker … in ein paar Tagen ist wieder Valentinstag! Passend dazu haben wir ein ziemlich niedliches Foto des Monats gewählt, auf dem zwei Pinguine sich ein Küsschen geben. Wusstet Ihr übrigens, dass Pinguin-Pärchen sich immer treu bleiben? Pinguine sind einfach klasse!

Pinguine: Kleine Helden mit großen Herzen

Zwei Kaiserpinguine geben sich ein Küsschen (Foto: Christopher Michel unter Creative Commons 2.0)

Jeder findet sie süß, jeder mag ihre tollpatschige Art – doch was steckt hinter den lustigen „Vögeln im Frack“? Leben sie eigentlich am Südpol oder am Nordpol? Warum können sie nicht fliegen und was fressen sie überhaupt? Fragen über Fragen, mit denen wir uns mal etwas genauer beschäftigt haben.

Bei Pinguinen handelt es sich um Vögel, die gar nicht fliegen können. Das mag erst mal komisch klingen, ist aber äußerst logisch: Da Pinguine an Land keine natürlichen Feinde haben, vor denen sie wegfliegen müssten, haben sie vor mehreren tausend Jahren das Fliegen einfach verlernt. Doch nur, weil sie in der Luft nicht fliegen können, heißt das nicht, dass sie ihre flinken Fähigkeiten komplett abgelegt haben: Im Wasser sind Pinguine wahnsinnig schnelle Schwimmer und gute Taucher! Kaiserpinguine z.B. fliegen mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h durch das kühle Nass und erreichen beim Tauchen beachtliche Tiefen von bis zu 500 Metern!

Tapfere Überlebenskünstler

Man trifft Pinguine in extrem unterschiedlichen Lebensräumen an, z.B. auf dem Eis, am Rande der Wüste oder auch in höherem Gras. Fakt ist jedoch, dass sie in und an den Ozeanen des Südpols leben. Einige Arten, wie zum Beispiel der Kaiserpinguin, leben auf dem Eis der Antarktis.

Pinguine sind wahre Meister der Anpassung: Nicht jeder kann barfuß auf dem bitterkalten Eis der Antarktis herumlaufen! Die Füße der Pinguine passen sich hervorragend an ihre Umgebung an. Sie sind immer eiskalt, geben somit nicht zu viel Körperwärme an den Boden ab und bleiben dort auch nicht kleben – ganz schön praktisch!

Ein besonders guter Kälteschutz ist auch das Federkleid der watschelnden Fischfresser. Hier kommt keine noch so teure Daunenjacke heran: Die kurzen Federn der Pinguine befinden sich unmittelbar auf der Haut und verdichten sich zu einem kälte- und wasserdichten „Schutzanzug“. Außerdem besitzen Pinguine eine dicke Fettschicht, die zusätzlich die Kälte abhält. Das Federkleid der Pinguine hat allerdings noch mehr in petto: Es bietet nicht nur perfekt Schutz vor Kälte, Eis, Sturm und Wasser, sondern ist auch ein idealer Tarnumhang! Die Feinde aus dem Wasser sehen den Pinguin von unten: sein weißer Bauch setzt sich kaum von dem hellen Himmel ab. Fliegende Feinde bekommen nur den schwarzen Rücken des Pinguins zu sehen und können ihn kaum vom dunklen Wasser unterscheiden, in dem der Pinguin auf die Jagd nach Fischen, Krebsen und Krill geht.

Fürsorge und Elternliebe

Kaiserpinguine brüten in den Wintermonaten des Jahres. Dafür brauchen sie nicht einmal ein Nest, da die Männchen das Ei unter ihrer Bauchfalte auf den Füßen ausbrüten. Bereits im März beginnen die Pinguine ihre Wanderung zu den Brutplätzen, die sich weiter im Inneren der Eislandschaft befinden. Nachdem das Weibchen ein einziges Ei gelegt hat, verlässt es die Kolonie, um zum Meer zurückzukehren und Futter zu beschaffen. Ein ziemlich weiter und anstrengender Marsch! Die Männchen übernehmen das Ausbrüten des Eies, was auch keine leichte Aufgabe ist. Das Pinguin-Ei darf auf keinen Fall den eisigen Boden berühren, da das kleine Küken dadurch sofort sterben würde.

Pinguine: Kleine Helden mit großen Herzen

Kaiserpinguine mit ihrem Baby (Foto: Christopher Michel unter Creative Commons 2.0)

Am Meer angekommen, geht das Weibchen auf die Jagd und frisst dabei mehr Fisch, als sein Magen aufnehmen kann. Um mehr zu sich nehmen zu können, verdaut der Pinguin sehr schnell. Auf der anderen Seite können Pinguine ihre Verdauung sogar vollständig stoppen – so kann das Weibchen dem Männchen und dem kleinen Küken den unverdauten Fisch mit nach Hause bringen. Die Familien erkennen sich untereinander an ihrem Rufen.

Wenn die Pinguin-Mama schließlich nach ca. zwei Monaten wieder zurückkommt, ist der kleine Pinguin frisch geschlüpft und hat natürlich einen Bärenhunger! Pinguin-Mutter und -Vater wechseln sich ab und das Männchen begibt sich nun auf die lange Reise zum Meer, um sich dort zu erholen und selbst nach Fischen zu jagen.

Wenn der Sommer kommt, beginnt das Eis zu schmelzen und der Weg zum Meer, der Nahrungsquelle, wird viel kürzer. So begeben sich beide Elternteile auf die Suche nach Futter für sich und ihr Kleines. Währenddessen kuscheln sich die Jungen der unterschiedlichen Pinguin-Paare zusammen – eine wirklich schöne Art, um sich warm zu halten!

Es ist wirklich faszinierend, was Pinguine, die in eisigen Gegenden leben, für Unmengen an Gefahren und Mühen für ihre Familien auf sich nehmen. Und auch, wenn leider immer wieder einige Pinguine von Seeleoparden oder Vögeln gerissen werden oder die Jungen bereits erfrieren, bevor sie das Tageslicht erblicken können, sind Pinguine immer füreinander da und kümmern sich liebevoll um ihre Familien und die ganze Kolonie.
Von diesem liebevollen und selbstlosen Verhalten können auch wir Menschen uns eine dicke Scheibe abschneiden – und das nicht nur am Valentinstag!

Pinguine: Kleine Helden mit großen Herzen

Ein kleiner Kaiserpinguin freut sich (Foto: Christopher Michel unter Creative Commons 2.0)

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