Florida Keys – Ein Paradies aus mehr als 200 Inseln

Vom kalten Maine bis ins warme Florida schlängelt sich der US Highway 1 an der gesamten Ostküste der USA entlang – und ist damit eine der beliebtesten Routen für einen Road Trip. Kein Wunder, denn wer den Highway von Nord nach Süd fährt, darf sich am Ende über eine Belohnung von unglaublicher Schönheit freuen: Die Florida Keys. Über 200 Inseln, verbunden durch 42 Brücken, von denen die längste Key-Besucher mehr als 10 Kilometer lang direkt über den Atlantischen Ozean führt. In unterschiedlichen Blautönen von Azur bis Türkis liegt das Meer auf der Seven Mile Bridge direkt unter den Autoreifen. Spätestens bei diesem Anblick wird offensichtlich, warum die Einwohner ihre Heimat häufig einfach nur „Paradise“ nennen.

Florida Keys aus der Luft

Die Keys aus der Luft (Foto: Cnes | Cnes– Spot Satellite)

Von Entdeckern und Piraten
Entdeckt wurde das Paradies von einem Spanier. Wer den letzten Teil von Fluch der Karibik gesehen hat, weiß vermutlich bereits, von dem die Rede ist: Juan Ponce de León bereiste die „Neue Welt“ auf der Suche nach einem Jungbrunnen und stieß dabei auf die bis dahin von Indianern überwiegend zum Fischfang genutzten Florida Keys. An der spärlichen Besiedlung sollte sich durch die europäische Entdeckung erst einmal nichts ändern, für die Spanier war lediglich die strategische Position der Inseln wichtig: Direkt am Golf von Mexiko gelegen, mussten Spanische Schiffe das Gebiet regelmäßig passieren. Das machten sich auch die sogenannten „Wrecker“ zu nutze: Mit falschen Lichtsignalen lockten sie Handelsschiffe auf die Korallenriffe vor den Inseln, um die aufgelaufenen Wracks anschließend zu plündern.

7-Mile-Bridge

Die 7-Mile-Bridge (Foto: cayobo/flickr)

Touristen und Toleranz auf Key West

Wer heute auf Key West, der letzten mit dem Auto erreichbaren Insel, die Duval Street entlang schlendert findet dementsprechend auch viele Hinweise auf den Seeräuber-Hintergrund der Inseln – natürlich entsprechend touristisch romantisiert. Doch wer denkt, auf Key West gebe es nur Touristen, liegt falsch: Die sogenannten „Conches“, die langjährigen Bewohner der Keys sind ebenfalls zahlreich vertreten. Das man sich auf einer etwa 13 Quadratkilometer großen Insel bestens kennt, ist selbstverständlich und nicht selten werden die Bars der Duval Street fast ausschließlich von Einheimischen in Beschlag genommen. Zu denen zählte übrigens auch der Schriftsteller Ernest Hemingway – deseen legendärer Alkoholkonsum sicherlich mit zu der Vielfalt örtlicher Bars beigetragen hat. Doch Key West ist auch ein Hafen der Liberalität. Unter dem offiziellen Motto „One Human Family“ werden hier Werte wie Nachhaltigkeit, Toleranz und Offenheit groß geschrieben.

Steg an der Atlantik Küste, Florida

(Foto: emilio labrador/flickr)

Beeindruckende Natur über und unter Wasser

Ganz groß geschrieben wird auf den Keys auch der Naturschutz. Besuchern aus aller Welt eröffnet sich eine fantastische Vielfalt – sowohl über- als auch unter Wasser. Wer lieber an Land bleibt, darf sich an Leguanen erfreuen, die sich teilweise direkt am Straßenrand sonnen. Aber erst im Wasser eröffnet sich die wahre Pracht der Florida Keys. Flipper-Fans können im Theater of the Sea Delphine nicht nur ansehen, sondern gleich mit ihnen ins Wasser! Und wo vor hunderten von Jahren Schiffe auf Korallenriffe aufgelaufen sind, dürfen heute Taucher ins Wasser und unberührte Natur unter Wasser beobachten. Wilkommen im Paradies.

Die alte 7-Mile-Bridge

Die alte 7-Mile-Bridge (Foto: Stig Nygaard/flickr)

Sonnenuntergang in Florida Key West

Urlaubsparadies Florida Keys (Foto: Serge Melki/flickr)

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